Via Traiana - una strada lunga duemila anni

Zwei alte Straßen prägten die Landschaft und Geschichte Apuliens, die Via Appia Antica und die Via Traiana. Während die erste in mehreren Abschnitten von 312 v. Chr. bis 191 v. Chr. von Rom nach Brindisi über Benevent und Taranto gebaut wurde, ist die zweite als die Straße bekannt, die alternativ Benevent und Brindisi über eine fast küstennahe Route verband. Die Geschichte und das Studium der Route der Via Traiana sind kein neues Thema in der Geschichte und Archäologie, doch seit 1913 hat niemand mehr gewagt, sie vollständig zu durchqueren, außer auf virtuelle Weise, ohne sich jemals zu fragen, wo sie war und was noch übrig ist. Wer über ein Thema schreibt, sei es historischer oder archäologischer Art, weiß sehr gut, dass er dann mit zahlreichen Überlegungen allgemeiner Natur konfrontiert wird, die nützlich, aber manchmal auch von untergeordneter Bedeutung sind, wenn man nicht das Ganze betrachtet Deshalb stellen sie sich tausend Fragen, ohne jemals eine Lösung zu finden, und diese führen dazu, dass wir das Ziel verlieren, das verfolgt werden muss. Wie ist es möglich, dass eine Straße, die in der Geschichte eine so große Bedeutung hatte, im Laufe der Jahrhunderte verfallen ist? Wie können wir noch einen Teil dessen zurückverfolgen, was existierte und es Armeen, Kaufleuten und Pilgern ermöglichte, es zu überqueren? Und wie kann es verbessert werden? Das sind die Fragen, die ich mir gestellt habe. Vieles von dem, was einst war, ist verloren gegangen und aus diesem Grund erinnert sich fast niemand mehr daran, aber nichts ist aufregender als die Reise und die Etappen, die sie mit sich bringt, eine Reise, die jahrhundertelang Zeuge von Schlachten, Zusammenstößen und Begegnungen verschiedener Zivilisationen war und mehr oder weniger bekannte Charaktere. Die Straße ist der Ort der Begegnung, der Liebe gegenüber anderen. Und die Reise beinhaltet die Hoffnung auf Rückkehr. Wie der Pilger, der durch die Straßen geht und sein Ziel erreicht, nachdem er es aus der Ferne gesehen hat, so habe ich mir erlaubt, das Problem mit einem Willen anzugehen, der keineswegs hierarchisch und zwingend ist, sondern nur jedem die Möglichkeit gibt, eine Reise zu unternehmen die zusammen mit der „Königin der Straßen“, der Via Appia, die grundlegenden Etappen der kampanischen und apulischen Zivilisation markiert hat. Jeder von uns sollte sich auf eine Reise begeben. Wer dazu nicht in der Lage ist, kann auf einem mentalen Weg weitergehen, dem Itinerarium Mentis, zu einem Ziel inmitten wunderbarer Landschaften und Orte, die seit Jahrhunderten verlassen sind, zwischen den dunklen Ländern von Irpinia oder zwischen den weißen Ufern von Egnazia und darüber hinaus in Richtung einer grünen Landschaft unter einer schadstofffreien Sonne und einem Sternenhimmel.