Deep Play

Paul Pritchard wurde auf dem Dach eines Steinbruchs geboren und war ein Teenager zu einer Zeit, als es in Großbritannien kaum Arbeit gab. Er repräsentiert den Inbegriff eines arbeitslosen Kletterers, jemanden, der vom Klettern lebte und sich durch Arbeitslosenunterstützung finanzierte. Von manchen beschimpft, weil er keinen traditionelleren Lebensstil führt, rechtfertigt Pritchard in Deep Play staatliche Investitionen mit einer beredten und überzeugenden Darstellung der Belastungen und Vorteile des modernen Kletterns. Pritchards Aufstieg als Kletterer nahm allmählich Gestalt an, von seinen Anfängen im englischen Peak District bis zu seinem Umzug nach Nordwales, wo er begann, sich an den Klippen von Anglesey einen Namen zu machen. 1987 kletterte Pritchard in Schottland mit Johnny Dawes „The Scoop“ frei, die Route eröffnete sich mithilfe von Hilfsmitteln an der überhängenden Wand des Sron Ulladale. 1992 reiste Pritchard mit Simon Yates, Noel Craine und Sean Smith nach Patagonien, wo er eine neue großartige Route an der Ostwand des Central Tower of Paine schuf. Es folgten weitere Besteigungen, bemerkenswerte Wiederholungen, Erstbegehungen und manchmal Halbniederlagen am Rande des Todes, auf dem Mount Asgard, im Yosemite, in Bariloche, auf den Trango Towers und auf dem Meru; neue Reisen nach Patagonien und andere neue Routen in Großbritannien. Aber auch wenn sein Lebenslauf als Kletterer beeindruckend ist, ist sein Talent als Schriftsteller nicht weniger brillant. Er schafft es, den Leser mit lebhafter und überraschender Fantasie in seine Erlebnisse einzubeziehen, mit einem schnellen Prosastil, der alle Regeln bricht und einen atemlos macht.