L'estasi della corsa selvaggia

Die Evolution hat uns Zweibeinern eine besondere Schrittalternative zum Galoppieren gegeben: das Laufen. Eine Geste, die nicht auf den Leichtathletikbahnen geboren wurde, sondern in der wilden Welt, in den Weiten der Savannen und Hochebenen, in den Tundren und Bergen, neben trabenden und galoppierenden Tieren in einer erstaunlichen Mischung aus Zusammenarbeit und Wettbewerb. Eine Dimension, in der körperliche Anstrengung – bei überlebenswichtigen Aktivitäten immer der Fall – durch eine Art Ekstase kompensiert wird, die aus der Wahrnehmung von Schönheit und der Verstärkung der Vorstellungskraft besteht, in der sich die Zeit ausdehnt und verlangsamt: wie im Traum, in wenigen realen Momenten strömen unendlich viele Geschichten ins Bewusstsein. Eine befreiende Erfahrung ähnlich der Musik, in der Empathie mit Tieren und Bergen, die über das Skyrunning hinausgeht und die ursprüngliche räuberische Bedeutung verliert, indem sie den Laufkörper bis zur Abschaffung der Zeitrechnung entwaffnet.